Prof. Dietrich Hahne
Komposition und Visualisierung
Dietrich Hahne (*1961) studierte Komposition und Elektronische Komposition an der Folkwang Universität der Künste in Essen bei Wolfgang Hufschmidt und Dirk Reith. Es schloss sich ein Studium der Medienkunst an der Kunsthochschule für Medien in Köln u. a. bei Werner Nekes und Dominik Graf an, das er 1994 mit Auszeichnung abschloss. 1997 plante er für das ICEM (Institut für Computermusik und Elektronische Medien) das AV-Medienstudio, dass er seitdem leitet. Realisiert werden konnte das AV-Medienstudio durch Mittel des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, die im Rahmen mehrerer Forschungs- und Kunstprojekte / Arbeitskreise an denen er beteiligt war, akquiriert wurden. Seit 2004 ist er Professor für Komposition und Visualisierung an der Folkwang Universität der Künste.
Ausgehend von musikalisch-kompositorischen, d. h. zeitbasierten Techniken setzt er sich intensiv mit „immersiven Systemen“ im performativen, audiovisuellen Projekt auseinander. Seine ästhetische Definition von AtmoSphäre lautet: Sonifizierung–Visualisierung, Medienbühne–Medienraum, KlangOrt–KlangRaum, „Panorama“, in denen die Unterscheidung Bühne – Auditorium dynamisch gestaltet bzw. aufgehoben wird. Seit 2001 entstehen zahlreiche intermediale Werke, die die musikalische Immersion ins Bewegtbild (immersives MultichannelVideo) zu übertragen versucht. Seit 2014 beschäftigt er sich außerdem mit großformatigen FotoComputergraphiken. Hierin werden Fotos (aus Web, Video, Film) im Rechner dekonstruiert (fragmentiert) und zu extrem detailreichen neuen Kompositionen zusammengestellt. Die so entstehende „MetaNarration“ (Gleichzeitigkeit mehrerer ErzählEbenen) ist der Gleichzeitigkeit musikalischer Klangprozesse angelehnt.